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Pflanze des Monats: Löwenzahn

Löwenzahn

 

Im besten Fall Pusteblume, im schlechtesten Fall Unkraut. So sehen Viele das widerstandsfähige Gewächs mit der sonnengelben Blüte und leichten Flugschirmen. Dabei versteckt sich im Löwenzahn viel Power, wie der Name schon vermuten lässt. Ob Sommerhitze oder Starkregen, der Löwenzahn wächst auf Wiesen genauso wie aus Asphaltritzen. Die zähe Lebenskraft zeichnet die gesunde Wunderpflanze aus.

Löwenzahn ist ein Korbblüter, wie auch die Heil- und Nutzpflanzen Arnika, Sonnenblume, Kamille, Beifuss, Wermut, Huflattich und viele mehr. Sein lateinischer Name, Taraxucum officinale weist ihn als alte Apothekerpflanze aus, denn der Wortstamm ist griechischen Ursprungs mit „taraxo“ (die Störung) und „akos“ (das Heilmittel) bzw. „taraxacis“ (Entzündung).

Besonders eignet sich Löwenzahn zur Gesunderhaltung der Harnwege und entgiftenden Organe. Seine immunstärkende Wirkung hat ihm sogar den Namen „Ginseng des Westens“ eingebracht.

 

Wofür ist Löwenzahn gut?

Die Wurzeln können z.B. als Extrakt in verschiedenen Mitteln zum Einsatz kommen. Wichtig ist die längerfristige Einnahme als Kur über mehrere Monate, damit sich die Heilwirkung voll entfalten kann. So kann der Löwenzahn einen wertvollen Beitrag leisten in der Vorbeugung und (begleitenden) Behandlung diverser Krankheiten oder Unpässlichkeiten.

Löwenzahn wird eingesetzt bei Blähungen und Völlegefühl, zur allgemeinen Appetitanregung und Verdauungsförderung und zur Entgiftung des Körpers. Löwenzahn wirkt harntreibend, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, krampflösend, antimikrobiell und antiviral. Die positive Wirkung auf Leber und Nieren hat dabei bedeutenden Mehrwert, denn es handelt sich bei diesen Organen um die Entgiftungsfabrik unseres Organismus. Schädliche Stoffe werden durch sie aus dem Körper geschleust. (Im Gegensatz zu herkömmlichen Diuretika, die Mineralstoffe aus dem Organismus spülen, wirkt Löwenzahn nicht nur harntreibend, sondern versorgt den Körper zudem mit ebendiesen, kritischen Mineralstoffen.)

 

Was ist drin?

Löwenzahn ist ein enormer Vitalstofflieferant mit den Vitaminen A,C, B1, B2 und B12 sowie Mineralstoffen wie Magnesium, Eisen, Calcium und Kalium. Im wirkstoffkomplex enthalten sind Bitterstoffe, Aminosäuren, Kohlenhydrate, Flavonoide, Inulin, Sesquiterpenlactone, Steroide und Triterpene.

Bitterstoffe wirken sich positiv auf die Verdauung aus, da sie den Appetit anregen und zur Bildung von Speichel, Magensäure, Gallensekretion und spezialisierten Verdauungshormonen und -enzymen beitragen. Sie wirken harntreibend und stoffwechselanregend. Besonders das Ankurbeln des Stoffwechsels ist auch interessant mit Sicht auf das Immunsystem, denn eine robuste, körpereigene Krankheitsabwehr ist massgeblich von einer gesunden Stoffwechselfunktion abhängig.

Löwenzahn enthält in grosszügigem Mass wichtige Vitalstoffe. Zu ihnen zählen Mineralstoffe; vor allem Kalzium, Kalium, Natrium und Schwefel, und Spurenelemente wie Zink, Eisen und Mangan. Weitere Pflanzenstoffe – Flavonoide, Triterpene und Carotine – wirken sich breitgefächert auf unseren Stoffwechsel aus. Ätherische Öle und Gerbstoffe besitzen antimikrobielle und antivirale Eigenschaften.

 

Anwendung von Löwenzahn:

Löwenzahn zu verwenden ist denkbar einfach und vielseitig. Alle Teile der Pflanze sind geniessbar und besitzen eigene heilkundlich relevante Substanzen. (Der milchige Saft ist übrigens nicht giftig.) Wie auch bei anderen Heilpflanzen liegt der Effekt nicht an einzelnen Stoffen, sondern an ihrer Zusammenwirkung untereinander. Durch das vollständige Verzehren der Pflanze lässt sich das ganze Spektrum der gesundheitlichen Vorteile erfahren. Alternativ ist die Zufuhr von Löwenzahn als Nahrungsergänzung eine einfache Möglichkeit, in den Genuss des vollen Wirkspektrums zu kommen.

Wer gerne Löwenzahn sammeln möchte, sollte darauf achten, dass die Pflanzen so unberührt wie möglich wachsen, denn Autoabgase, Düngemittel und Pestizide können sich auf ihnen absetzen oder durch den Boden aufgenommen werden. Der frisch gesammelte Löwenzahn passt vorzüglich in Salat oder frischgepresst als Saft. Man kann die Pflanzenteile aber auch trocknen. Löwenzahntee kann aus den frischen oder getrockneten Pflanzenteilen erstellt werden. Probieren Sie auch einmal ein selbstgemachtes Pesto mit Löwenzahn!

Die ersten Blütenkörbchen erinnern geschmacklich an Kapern und können ebenso als Speisewürze dienen. Die Wurzel kann geröstet und gemahlen wie Kaffee genossen werden. Die frischen Blüten können auf Salate oder Brot gestreut werden, oder aber mit Zucker zu Sirup verkocht werden.

Volkstümlich wird der weisse Saft des Löwenzahnstengels über mehrere Wochen bei Hornhaut, Hühneraugen und Warzen empfohlen. Auch bei der Behandlung kleinerer Wunden, Juckreiz oder irritierter Haut kann die Löwenzahnmilch helfen. Eine stärkere Wirkung kann erzielt werden, wenn die gesamte Pflanze, von Blüte bis Wurzel, im Mixer zerkleinert wird, bis ein Brei entsteht. Dieser ist mehrmals täglich auf die betroffenen Hautstellen aufzutragen.

Heilkundlich und gesundheitsfördernd wird Löwenzahn angewendet bei:

  • Blähungen

  • Völlegefühl

  • Appetitlosigkeit

  • Verstopfung

  • Entgiftung

  • Unterstützung von Leber und Galle

  • Durchblutungsstörungen

  • Diabetes

  • Rheumatische Erkrankungen

  • harntreibend

  • entzündungshemmend

  • durchblutungsfördernd

  • krampflösend

  • antimikrobiell und antiviral

 


Dieser Blogbeitrag dient der allgemeinen Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Wenn Sie Beschwerden verspüren, wenden Sie sich bitte an eine medizinische Fachperson. Bei Fragen oder Anregungen sind wir gern für Sie da:

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