Schlagartig verliert das kuschelige Bett seinen Reiz, wenn Kaffeeduft die Nase umgarnt. Und wenn es zur Adventszeit nach frisch gebackenen Plätzchen riecht, balsamieren wundervolle Kindheitserinnerungen die Seele. Solche Erlebnisse lassen keine Zweifel offen, dass von Düften ein besonderer Zauber ausgeht. Bessere Gründe könnte es kaum geben, um sich naturreine Pflanzenextrakte für die Aromatherapie und das Wohlbefinden zu gönnen – oder etwa nicht?
Kaum gerochen, schon im Gehirn – ätherisches Öl
Schneller als die Augen oder Ohren reagiert unser Geruchssinn – etwa bei einer Massage oder einem Wellness-Bad mit duftenden Essenzen. Binnen Sekunden wird beim Wahrnehmen von Reizen das Gehirn involviert, was eine spürbare Wirkung hat. Genau darum geht es, wenn naturreine Pflanzenextrakte bei der Aromatherapie für das Wohlbefinden ins Spiel gebracht werden.
Konkret sprechen Düfte unser limbisches System an, das unter anderem Erinnerungen weckt und Emotionen auslöst. Es ist also keine Einbildung, wenn man etwa beim Potpourri aus Rosmarin, Thymian und Orange spontan an den letzten Toskana-Urlaub denken muss und sich augenblicklich wohler fühlt. Stattdessen sind diese Reaktionen absolut real und gelten in vieler Hinsicht auch als wissenschaftlich belegt.
Die Schlüsselelemente der Aromatherapie sind ätherische Öle, die vorzugsweise topisch oder olfaktorisch angewendet werden – also auf der Haut oder als Duftstoff. Warum das Einnehmen weniger verbreitet ist und umfassende Fachkenntnisse erwartet, verdeutlicht ein einfaches Beispiel: Ein Tropfen ätherisches Öl von der Minze kann so kräftig sein wie 20 bis 30 Tassen Minztee.

Was ist ätherisches Öl?
Wenn etwas sehr leicht verdunstet, wird es als ätherisch bezeichnet. Gleichzeitig ist es seit Jahrtausenden in verschiedensten Kulturen üblich, die Duftnoten und Wirkstoffe von Pflanzen in Konzentraten auf Ölbasis zu bündeln. „Das riecht himmlisch.“ Diese Emotion trifft den Nagel auf den Kopf. Denn das griechische Adjektiv kann auch diese Bedeutung haben. Zudem wurde ätherisches Öl in manchen Kulturkreisen früher auch als Himmelsäther bezeichnet.
Damit sich ätherische Öle diese Begeisterung verdient haben, müssen sie schonend gewonnen werden. Dafür haben sich diverse Verfahren etabliert, die man passend zur Pflanze anwendet – zum Beispiel:
- CO₂-Extraktion – Vanille, Ingwer
- Destillation mit Dampf – Weihrauch, Ylang-Ylang, Teebaum, Zedernholz
- Kaltpressung – Bergamotte, Zitrone
- Lösungsmittelextraktion (Parfümerie-Absolue) – Jasmin
Bei manchen Pflanzenstoffen bieten sich mehrere Herangehensweisen an, deren Aufwand und Effektivität variieren. So beschert etwa die moderne CO₂-Methode häufig eine höhere Qualität als das Destillieren oder Kaltpressen.

Was ist zu ätherischen Ölen inzwischen wissenschaftlich belegt?
Ätherische Öle entfalten ihre Wirkungen vielseitig – so können sie antibakteriell, stimmungsaufhellend oder entspannend wirken und werden daher unterstützend bei Beschwerden wie Schlafstörungen, Nervosität oder Erkältungen eingesetzt. Die Qualität eines Öls erkennt man an reiner botanischer Herkunft und genauen Analysen, weshalb beim Kauf auf Begriffe wie „naturrein“ und eine nachvollziehbare Deklaration geachtet werden sollte. Wichtig ist: Nicht jedes Öl eignet sich für Kinder, Schwangere oder empfindliche Personen, und viele Essenzen dürfen keinesfalls eingenommen werden, da sie hochkonzentriert oder reizend sind. Hautreizungen oder allergische Reaktionen sind möglich, weshalb stets eine verdünnte Anwendung auf der Haut empfohlen wird. Für wirksame und sichere Anwendungen empfiehlt sich zudem professionelle Beratung durch Fachpersonen oder Aromatherapeuten.
Wer sich tiefer einlesen möchte, findet bei Thieme 10 Experteneinschätzungen zu wissenschaftlich fundierter Anwendung ätherische Öle.
Und was macht ätherisches Öl so teuer?
Wenngleich die Herstellungskosten und dadurch auch die Preise variieren, gilt für jedes Pflanzenextrakt: Man benötigt bemerkenswert viel Ausgangsmaterial, wenn ätherisches Öl naturrein und wirksam sein soll. So stecken beispielsweise rund 150 kg Lavendelblüten in einem Liter Lavendelöl, wodurch es zu den olfaktorischen Kostbarkeiten gehört. Unsere Hausmarke Abderhalden Drogerie hat sich zum Ziel gesetzt beste Qualität zu fairen Preisen anzubieten. Naturreines, ätherisches Öl ohne Zusätze bestellen Sie hier zum fairen Preis und auf Wunsch mit Beratung. Unser naturreines Lavendelöl gehört zu den beliebtesten ätherischen Ölen.
Kräuterklassiker als Türöffner zur Duftwelt
Jetzt wird es Zeit für einen Spaziergang durch die Natur, um die Stars für ätherische Öle kennenzulernen. Dabei stolpert man zuerst über Kräuter und Heilpflanzen, von denen einige seit Gedenken naturrein für Gesundheit und Wellness verwendet werden – auch in der Schweiz.
Wer denkt bei Lavendel nicht an soeben gereinigte Wäsche, die erfrischend riecht oder an die SOS-Roller, mit denen viele Menschen in herausfordernden Situationen ihre Angstgefühle lindern? Und fast jeder hat schon einmal bei leichteren Erkältungen an einem Kräutertee mit Salbei geschlürft oder ein Bonbon mit Eukalyptus gelutscht. Solche Erfahrungen bewegen dazu, für den Einstieg in die aromatische Welt ein ätherisches Öl zu wählen, das auf vertrauten Pflanzen basiert – zum Beispiel:
- Eukalyptus – scharf, befreiend
- Lavendel – klar, beruhigend
- Melisse – grün, entspannend
- Minze – kühl, anregend
- Rosmarin – krautig, anregend
- Salbei – herb, klärend
- Teebaum – frisch, antiviral
- Thymian – würzig, kräftigend
Wie sehr ätherische Öle und ihre wohltuenden Facetten geschätzt werden, verdeutlicht zum Beispiel das Thymiankraut. Denn der Name des mediterranen Gewächses verweist auf den Begriff „thymos“, der auch für Lebenskraft steht. Und von Teebaum-Öl ist man in Australien derart überzeugt, dass es früher in jedem Soldatenrucksack stecken musste.
Nadel- & Holzöle – geschaffen für den Seelenfrieden
Wie schön wäre es, wenn man die unbeschreibliche Wirkung eines Waldspaziergangs in einer Wunderlampe archivieren könnte, um in stressigen Momenten daran zu reiben. Dieser Wunsch lässt sich tatsächlich leicht erfüllen, indem man ätherisches Öl von der Latschenkiefer ins Lämpchen füllt. Es gibt kaum ein Pflanzenextrakt, das so entspannend und erfrischend zugleich ist. Deshalb gehört es zu den beliebtesten Aufgüssen in der Alpen-Sauna.
Genauso viel Aufmerksamkeit hat sich ätherisches Öl mit Zedernholz verdient. Manche Überlieferungen besagen, dass es in der ägyptischen Antike als Essenz der Ewigkeit bezeichnet wurde. Heute könnte man es besten Gewissens als puren Balsam für die Seele beschreiben.
Was ätherisches Öl leisten kann, zeigt sich auch bei der Begegnung mit Weihrauch, der im antiken Zeitalter wertvoller als Gold war. Jedenfalls verwöhnen seine warmen und erdenden Noten die Sinne. Passend dazu werden viele andere Holzdüfte als beruhigend empfunden.
Einfach angenehm oder betörend luxuriös – was darf es sein?
Wenn die Sonne an warmen Sommertagen strahlt, denken viele Menschen sofort an Zitrusfrüchte. Gleiches gilt umgekehrt, weshalb ätherische Öle von Zitrusfrüchten auch als Gute-Laune-Düfte bezeichnet werden. So kann
- Bergamotte blumig und harmonisierend,
- Orange fruchtig und stimmungsaufhellend oder
- Zitrone spritzig und belebend
auf den Körper und Geist einwirken.
Aromatherapie ist stets eine Wohltat, die mit manchen Duftessenzen einen exklusiven Twist erhält. Wer diesen Gedanken verlockend findet, sollte sich diese Luxusöle merken:
- Rose – opulent und herzergreifend
- Vanille – weich und wärmend
- Ylang-Ylang – exotisch und sinnlich
Ob sie tatsächlich der pure Luxus sind, zeigt sich allerdings erst beim Ausprobieren. Denn der individuelle Geschmack beeinflusst die wahrgenommene Duftwirkung genauso stark wie der konkrete Moment.
Duft oder Rauch?
Es spricht nichts dagegen, sich beides zu gönnen. Denn beim Räuchern geht es eher um die Atmosphäre, während ätherische Öle die Gesundheit in den Mittelpunkt rücken.
Stein, Lampe oder Aromadiffuser – was ist besser für ätherische Öle?
In kleinen Räumen kann beispielsweise für Lavendelöl ein Duftstein verwendet werden, weil es stark riecht. Weitläufiger verteilen Duftlampen mit Kerze die Aromen. Sie empfehlen sich unter anderem für Orangenöl, weil es robust ist und Hitze verträgt. Aromadiffuser mit Stäbchen und elektrische Vernebler bescheren sanfte Dufterlebnisse und eignen sich auch für empfindliche Essenzen wie Melissenöl.
Für den Auftakt sind fertige Duftmischungen wie Raumsprays praktisch. Als wirkungsvoller gelten jedoch Aromatherapien, die auf Ihre momentanen Bedürfnisse zugeschnitten sind.So könnten Sie zum Beispiel bei schwierigen Aufgaben bewusst Zitronenöl und Rosmarinöl kombinieren, um die Konzentration intensiv zu fördern. Sobald das Eis gebrochen ist, zeigt sich: Es bereitet viel Freude, eine Duftkreation, ein Massage-Öl oder einen Saunaaufguss selber zu machen – für das eigene Wohlbefinden oder als Geschenk.