Wenn der Kopf schmerzt und pocht, wirkt das Kraut entspannend. Besonders bei Migräne hat sich die Pflanze als wirksam erwiesen. Mutterkraut bei Migräne wird vor allem zur Vorbeugung eingesetzt, um die Häufigkeit und Intensität der Anfälle zu reduzieren. Regelmässige Einnahme über einen längeren Zeitraum zeigt laut Studien eine deutliche Linderung der Migränesymptome.
Herkunft und Eigenschaften des Mutterkrauts
Ursprünglich stammt das Mutterkraut aus dem Mittelmeerraum und ist heute in vielen Hausgärten, Wiesen und Wegrändern zu finden. Wie auch Kamille, Ringelblume und Arnika gehört das Kraut zur Familie der Korbblütler. Es ist seit langer Zeit in der Pflanzenheilkunde bekannt. Der bekannte Arzt Paracelsus verwendete das Mutterkraut bereits im 1. Jahrhundert gegen Fieber und Kopfschmerzen. Auch Hildegard von Bingen setzte auf die Mutterkraut-Wirkung. Sie nutzte die Pflanze, insbesondere bei Frauenleiden wie Menstruationsbeschwerden und Blutungen der Gebärmutter. Der Name „Mutterkraut“ deutet darauf hin, dass es auch während der Geburt schmerzlindernd wirken kann, jedoch sollte es vor der Geburt nicht eingenommen werden, da es Gebärmutterkontraktionen auslösen kann.
Mutterkraut in der Natur
Das Mutterkraut wird 30 bis 80 Zentimeter hoch und hat einen starken aromatischen Geruch. Der Stängel ist gerippt und oben verzweigt, während die Blüten dem Aussehen der Kamille ähneln. Die Pflanze blüht zwischen Juni und August.
Inhaltsstoffe und wissenschaftliche Studien
Mutterkraut gehört zu den gut erforschten Heilpflanzen. Therapeutisch wird die gesamte Pflanze, mit Ausnahme der Wurzel, verwendet. Sie enthält ätherisches Öl, Kampfer, Glykoside und Parthenolid. Parthenolid, ein wichtiger Inhaltsstoff, ist vermutlich für die migränelindernde Wirkung verantwortlich. Studien haben gezeigt, dass bei regelmässiger Einnahme von Mutterkraut die Migräneanfälle bei 80 % der Probanden seltener auftraten. Auch in der Schweiz und in England wird das Kraut von Ärzten gegen Migräne empfohlen. Mutterkraut reguliert den Serotoninspiegel, welcher eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Migräne spielt.
Einnahmeformen von Mutterkraut
Es gibt verschiedene Formen, in denen das Kraut eingenommen werden kann, darunter Mutterkrauttee, Mutterkrautkapseln und Tabletten. Diese Darreichungsformen bieten eine einfache Möglichkeit, die heilende Wirkung der Pflanze zu nutzen.
- Mutterkrauttee wird traditionell zur Vorbeugung von Migräne verwendet. Die Zubereitung ist einfach und eignet sich gut für eine regelmässige Einnahme.
- Mutterkrautkapseln und Tabletten bieten eine praktische und dosierbare Alternative. Sie werden häufig zur langfristigen Anwendung empfohlen, insbesondere bei Migräne und Menstruationsbeschwerden.
Historische Anwendung und moderne Studien
Bereits 1887 beschrieb Köhlers Medizinal-Pflanzen den Einsatz von Mutterkraut als krampfstillendes und fiebervertreibendes Mittel. Zudem wurde es zur Regelung der Menstruation eingesetzt. Diese traditionellen Anwendungen legen nahe, dass Mutterkraut auch eine Wirkung auf den Hormonhaushalt haben könnte, speziell durch den Inhaltsstoff Parthenolid. Dieser wurde in Studien als entzündungshemmend und möglicherweise hormonregulierend beschrieben. Trotz erster Hinweise ist die Forschung hier jedoch noch begrenzt, und es bedarf weiterer Studien, um die genauen Mechanismen zu verstehen.
Wirkung nach Hildegard von Bingen
Mutterkraut wurde bereits von Hildegard von Bingen eingesetzt, um Frauenleiden zu lindern. Sie erkannte die krampflösende und schmerzlindernde Wirkung der Pflanze, hauptsächlich während der Menstruation und bei Geburtsschmerzen. Auch heute wird Mutterkraut in der Naturheilkunde gerne bei diesen Beschwerden verwendet.
Anwendung bei Migräne und Kopfschmerzen
In der modernen Naturheilkunde wird Mutterkraut hauptsächlich zur Vorbeugung von Migräne eingesetzt. Wichtig ist hierbei, dass die Kraut-Tabletten nicht akut gegen Kopfschmerzen helfen, sondern vorbeugend angewendet wird. Die empfohlene Einnahmezeit beträgt ein bis zwei Monate. Wer die Einnahme von Mutterkraut abrupt beendet, kann kurzfristig eine Verstärkung der Migräneanfälle erleben, weshalb das Präparat langsam abgesetzt werden sollte. Mehr Hausmittel für ausgeglichene Nerven finden Sie in unserem Shop. Stark für den Alltag und echte Unterstützer, die Sie ausprobieren sollten, sind unsere Abderhalden Bachblüten Sprays.
Fazit zu Mutterkraut
Mutterkraut ist eine vielseitige Heilpflanze mit langer Tradition, vornehmlich bei der Behandlung von Migräne und Menstruationsbeschwerden. Ob als Mutterkrauttee, Mutterkrautkapseln oder Mutterkraut Tabletten – die Pflanze bietet eine natürliche Möglichkeit, Beschwerden zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Dennoch sollte vor der Einnahme ein Arzt konsultiert werden, um mögliche Risiken und Wechselwirkungen zu klären.
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Quellen:
- https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-2007-967722
- https://www.cochrane.org/de/CD002286/SYMPT_vorbeugung-gegen-migrane-mit-mutterkraut
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1981582/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25892430/
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1003814/