Homöopathie Bücher Empfehlungen
Wir führen ausgewählte Literatur mit Informationen zu Heilmethoden abseits oder ergänzend zur Schulmedizin. Unsere Buchauswahl umfasst sowohl Grundlagenwerke als auch spezialisierte Nachschlagewerke, die sich mit verschiedenen Ansätzen der natürlichen Heilung beschäftigen. Egal ob Sie neu in der Thematik sind oder bereits fundiertes Wissen mitbringen – hier finden Sie wertvolle Informationen für Ihre persönliche Gesundheitspraxis.
Was ist Naturheilkunde?
Die Naturheilkunde erklärt sich eigentlich von selbst: Die Kunde des Heilens mithilfe der Natur. Im Grunde bedeutet das, jegliche Kräfte der Natur zu nutzen und bewusst Arzneimittel der Schulmedizin oder Technologie auszuschliessen. Einer der Entwickler der modernen Naturheilkunde, Heinrich Friedrich Francke, fasst die Grundpfeiler der Naturheilkunde als „zweckmässige Diät, Bewegung, Luft, Licht und Wärme mit Ausschluss aller sogenannten Medikamente“ zusammen. Dies soll die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren. Neben dem Einsatz von Heilpflanzen bedient sich die klassische Naturheilkunde dabei im Wesentlichen folgender Methoden:
Die Methoden der klassischen Naturheilkunde
Anwendungen mit Wasser, Licht, Luft und Bewegung
- Anwendungen mit Wasser, wie ausreichendes Trinken, Warm- oder Kaltwasserduschen, Kneipp-Kuren, Baden im Freien (ganzjährig) und Heilbäder
- Anwendung von Licht, zum Beispiel dem Hauttyp entsprechend lange Sonneneinstrahlung und häufiger Aufenthalt im Freien
- Bewegung, wie etwa häufiges Spazierengehen oder Sport treiben (im Freien), tanzen, Yoga, Feldenkrais oder gezielte Trainingsübungen
- Anwendung von Luft, beispielsweise bei täglichem Aufenthalt an der Frischen Luft, regelmässiges Lüften, Schlafen mit geöffnetem Fenster oder Atemübungen
Richtige Ernährung und Heilpflanzen
- Richtige Ernährung, dazu zählen nicht nur gesunde Nahrungsmittel, sondern auch bewusstes und gründliches Kauen sowie Fastenkuren oder eine Konzentration auf basische Lebensmittel
Heutzutage umfasst der Begriff „Naturheilkunde“ noch weitere Disziplinen, welche teils aus den klassischen Methoden wuchsen und teils die uralte Heilkunde anderer Kulturen aufgreift. Dabei handelt es sich um den Einsatz von Spagyrik-Mitteln, Bachblüten, Aromatherapie, traditioneller chinesischer Medizin (TCM), Ayurveda Medizin und mehr.
Bei ihrer Entstehung stützte sich die Naturheilkunde im Wesentlichen auf Überlieferungen und Erfahrungen der Volksmedizin. Heute weiss man (auch die Schulmedizin), dass eine gesunde Lebensweise, eine eher ursprünglich gestaltete Ernährung ohne convenience food und verarbeiteten Inhaltsstoffen, eine ausreichend Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser oder Tee, tägliche Bewegung mit Ausdauer- und Kraftverbrauch, das richtige Mass an Sonnenlicht zur Vitamin-D-Synthese und natürlich frische Luft für das normale Funktionieren unseres Organismus – sowie unseres Immunsystems – unentbehrlich sind und das Fehlen dieser elementaren Bausteine eines gesunden Lebens zu einer ganzen Reihe ernsten Erkrankungen und teils chronischem Unwohlsein führt. Allen Methoden der Naturheilkunde ist die Überzeugung gemein, dass der Körper sich mithilfe der Natur selbst heilen kann.
Phytotherapie: Die Pflanzenheilkunde
Die Phytotherapie ist ganz einfach die Pflanzenheilkunde oder Kräuterkunde. Zwar wird sie im Allgemeinen als ein Teil der Naturheilkunde verstanden, doch sie ist viel älter als dieser Begriff – und in Bezug auf die Entstehung wohl die Basis der Naturheilkunde. Phytotherapie wird wahrscheinlich seit Beginn der Menschheit praktiziert; in jedem Land der Welt, in jeder Kultur, auf jedem Kontinent gibt es lokal entstandene, auf einheimischen Pflanzen beruhende Heilkunde (und es gibt Belege dafür, dass auch Menschenaffen bestimmte Pflanzen konsumieren, um Erkrankungen oder Parasitenbefall zu verhindern). Diese älteste menschliche Heilkunst benutzt je nach erwünschter Heilwirkung und Pflanzenart die Wurzeln, Rinden, Blätter, Nadeln, Harz, Samen, Knospen und Blüten und verarbeitet sie weiter zu Tees, Suden, Tinkturen, Ölen, ätherischen Ölen, Salben, Umschlägen und Bädern, welche die heilwirksam relevanten Pflanzenstoffe extrahieren und dem Körper verfügbar machen. Dabei stützt sich die Phytotherapie seit jeher auf Praktiken und Erfahrungen, welche von Generation zu Generation weitergeleitet wurden, sowie auf Aufzeichnungen und Dokumentationen im Verlauf der Jahrhunderte. Interessant ist, dass die moderne Schulmedizin in den letzten Jahrzehnten viele Pflanzenstoffe untersucht hat und die Heilwirkung der Pflanzen inzwischen oft gut dokumentiert hat. Auch klassische, medizinische Präparate setzen immer mehr auf die Heilkraft der Natur.
Wirkungsweise und Einsatzgebiete von Heilpflanzen
Doch wie wirken sie genau? Die Einsatzgebiete und Anwendungen sind vielfältig. Zwar gibt es auch Wirkstoffe, die isolierte Reinstoffe sind. Oft gemein ist den heilkundlich genutzten Pflanzen aber, dass die Heilkraft von einem Vielstoffgemisch (oder Wirkstoffkomplex) ausgeht. Das bedeutet, dass es oft kein einzelner, isolierbarer Stoff ist, der uns gesund macht. Sondern eine Vielzahl von Stoffen innerhalb der Pflanze, die gemeinsam eine therapeutische Wirkung entfalten. Die Konzentrationen dieser unterschiedlichen, aber gemeinsam agierende Wirkstoffe schwankt zudem nicht nur nach Jahreszeit, sondern fällt auch je nach Pflanzenteil verschieden aus. Auch die Sammlung oder Zucht der Heilpflanzen, die Extraktionsmethoden und generelle Verarbeitung haben Einfluss auf die Qualität des fertigen Pflanzenheilmittels. Bei Ringelblumen sind es z.B. die Blüten, die uns helfen; bei Yams die Wurzel und beim Schachtelhalm die ganze Pflanze. Früher wurde das komplizierte Wissen mündlich überliefert, später (zum Beispiel durch Hildegard von Bingen und anderen) gesammelt und in Büchern aufgezeichnet. Inzwischen können auch interessierte Laien mit Nachschlagwerken gewappnet selbst auf Erkundungstour gehen und Heilpflanzen sammeln, oder Heilpflanzen in jeglicher Form im Internet bestellen und selbst verwerten.
Bei industriell hergestellten Heilmitteln der Phytotherapie müssen die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit des Mittels bewiesen sein. Viele heute gebräuchliche Heilmittel haben ihre „Wurzeln“ in der Pflanzenheilkunde – zum Beispiel Acetylsalicylsäure, besser bekannt als Aspirin, dessen „Urform“ aus den Salicylaldehyd-reichen Knospen des Echten Mädesüss gewonnen wurde.
Was ist Homöopathie?
Der Begriff „Homöopathie“ setzt sich aus den altgriechischen Wörtern für „gleich“ (homóios) und «Leid» (páthos) zusammen. Das «gleiche Leid» beschreibt auch den Grundsatz der Homöopathie; sie stützt sich auf das «Ähnlichkeitsprinzip», welches 1796 von Samuel Hahnemann, einem deutschen Mediziner und Schriftsteller, beschrieben wurde (er stützte sich dabei auf Vorstellungen, die bereits seit der Antike hier und dort formuliert wurden). Er stellte sich vor, dass ein Medikament wirksam in der Linderung von Krankheiten ist, wenn es bei hoher Dosierung bei gesunden Menschen dieselben Symptome erwirkt, wie die Krankheit an sich: «Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden». Dies geschah wohl als Reaktion auf die oft brutalen Behandlungsmethoden und giftigen «Heilmittel» seiner Zeit, die ohnehin kranke Patienten dem Tod näherbrachten als dem Leben. Hahnemann stellte sich im Gegensatz dazu eine ganzheitliche Behandlung vor, die den Körper und Geist gleichermassen ansprach, seine Entwicklungen basierten hauptsächlich auf Versuchen an sich selbst und seiner Familie.
Prinzipien und Wirkungsweise der Homöopathie
Die Homöopathie versteht ein Krankheitsbild als Störung des „Lebensflusses“, dass nicht die einzelnen Symptome umfasst, sondern den gesamten Menschen einschliesslich mentaler oder emotionaler Blockaden. Die Symptome zählen hierbei als Ansätze des Körpers, sich selbst zu heilen – und diese Fähigkeit der Selbstheilung ist es, was die Homöopathie unterstützen will. Der Mensch mit einer Erkrankung ist aus dem natürlichen Gleichgewicht gebracht. Heilung versprechen in der Homöopathie das individuelle Können der behandelnden Person (und damit eine möglichst aufschlussreiche Anamnese) sowie eine grosse Auswahl homöopathischer Arzneimittel. In der Befragung der erkrankten Person wird ermittelt, welches Arzneimittel am ehesten genau die beschrieben Symptome in höherer Dosis bei einer gesunden Person hervorrufen würde. Anders erklärt: Leidet jemand an Übelkeit und Erbrechen, wird eine Substanz gefunden, welcher bei nicht Erkrankten eben genau Übelkeit und Erbrechen hervorruft. Diese Substanz (pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs) wird dann der sogenannten „Potenzierung und Dynamisierung“ unterworfen, um sie von einem Krankmacher zu einem Arzneimittel zu machen. Konkret handelt es sich dabei um starke Verdünnung (Potenzieren) und Schütteln oder Reiben (Dynamisierung) in Wasser, Alkohol, Glycerin oder Milchzucker. Diese Schritte sind nötig, um die sonst krankmachenden Substanzen unbedenklich zu machen. Die so entstandenen homöopathische Mittel werden als Tropfen, Globuli, Salben und Tabletten angeboten. Die Wirksamkeit wird explizit nicht durch bestimmte Wirkstoffe erreicht, sondern weil die Mischungen durch die Behandlung des Potenzierens und Dynamisierens ihre innewohnenden, frei gewordenen Kräfte entfalten. Je höher die Potenz, desto mehr wurde die Mischung entsprechend behandelt.
Homöopathische Mittel und deren Anwendung
Hinweis: Bestimmte, niedrig-potente Mittel aus giftigen Substanzen können in hoher Dosierung gefährlich sein. Es ist wichtig, sich vor der Einnahme gut zu informieren. Homöopathie wird zudem von der Schulmedizin nicht anerkannt, da sich eine Heilwirkung nicht belegen lässt.
Homöopathie hat, wie jedes Behandlungskonzept, bestimmte Grenzen. Ein Grundprinzip ist in der Homöopathie das Prinzip des Reizes und der Reaktion des Körpers darauf. Diese Reaktion wird auch „Resonanz“ genannt. Um wirken zu können, muss der Körper zu dieser Resonanz fähig sein, das heisst: Die Organe und Reaktionen des Körpers müssen für ein Gelingen der Homöopathie funktionstüchtig sein. Denn ohne Funktionstüchtigkeit keine Lebenskraft, die die Selbstheilung des Körpers ankurbelt. Schwere oder chronische Erkrankungen, Organ-, Nerven- und Gewebeschäden können durch Homöopathie nicht geheilt werden.
Erkrankungen, auf die Homöopathie einen positiven Einfluss haben kann sind bestimmte psychische Verstimmungen, Ängste, Schlaf- und Ruhestörungen. Auch Erkrankungen, die häufig durch Stress ausgelöst oder verschlimmert werden, können gut auf Homöopathie reagieren; z.b. Migräne und Spannungskopfschmerzen. Manche allergischen Reaktionen und entzündliche Krankheiten sollen auf Homöopathie gut ansprechen, sowie Erbrechen, Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Durchfall und Sonnenbrand.
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Bücher-Empfehlungen zur Homöopathie und Naturheilkunde
Die folgenden Bücher bieten eine wertvolle Einführung in die Homöopathie und Naturheilkunde. Sie sind sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Praktiker geeignet und vermitteln wichtige Informationen zur Anwendung und Selbstbehandlung.
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