Einige Menschen sind rundum überzeugt, andere rollen skeptisch mit den Augen, wenn Schüsslersalze und Bachblüten zur Sprache kommen. Stachelt gerade dieser Gegensatz Ihre Neugier an? Dann wird es Zeit, sich einen Überblick zu verschaffen und selbst zu entscheiden, ob und wann alternative Heilmethoden für Sie der richtige Weg sein können.
Traditionsreiche Behandlungsverfahren wissbegieriger Ärzte
Um das grösste Missverständnis unter Laien sofort aus dem Weg zu räumen: Bachblüten verdanken ihren Namen nicht dem Rinnsal, an dessen Ufer sie wachsen. Die Bezeichnung verweist auf den Urheber der Bachblütentherapie aus dem Feld „Alternative Heilmethoden“, und zwar…
Edward Bach:
Nach dem Erwerb seines Medizin-Diploms an der renommierten University of Cambridge widmete er sich seiner Laufbahn als angestellter sowie niedergelassener Arzt. Dabei befasste er sich auch intensiv mit Homöopathie. Mindestens genauso bedeutend wie seine wissenschaftliche Ausbildung und Praxis ist in diesem Zusammenhang seine ausgeprägte Auffassungsgabe für die Natur. Sie zeigte sich schon zur Jugendzeit, wuchs zum umfassenden Know-how zur Kräuterheilkunde heran und mündete 1930 in der offiziellen Vorstellung von Bachs Blütentherapie.

Wilhelm Heinrich Schüssler:
Der gebürtige Niedersachse Wilhelm Heinrich Schüssler erhielt nach Studienzeiten an verschiedenen Orten von einer hessischen Universität seinen Doktortitel der Medizin. Nachdem er mit Vorlesungen in Prag seine Fachkompetenzen erweiterte und bürokratische Hürden für die Konzession überwunden hatte, wurde er als homöopathischer Arzt in Oldenburg tätig. Dabei gesammelte Erfahrungen flossen in seinen Heilansatz ein, der potenzierte Salze in den Mittelpunkt rückt und im Jahr 1873 erstmals in einer fachjournalistischen Veröffentlichung vorgestellt wurde.
Der Blick auf die Namensgeber der Schüsslersalze- und Bachblütentherapie beschert zwei Erkenntnisse: Dahinter stehen wissenschaftlich ausgebildete und praxiserfahrene Köpfe, die sich offen für neue Wege zeigten. Dass Sie irgendwann zu den alternativen Heilmethoden zählen, war Ihnen wohl nie bewusst. Obwohl Schüssler und Bach der Homöopathie zugewandt waren, kollidierten ihre Therapieverfahren zumindest partiell mit den homöopathischen Grundsätzen. An diesen Diskrepanzen docken oft kritische Stimmen aus der damaligen und heutigen Alternativmedizin-Szene an.
Hier der Mineralhaushalt, dort die Seelenzustände als „Therapieschlüssel“
Dr. Schüssler war aufgrund seiner wissenschaftlichen Kenntnisse und praktischen Erfahrungen davon überzeugt, dass Störungen des Mineralhaushalts letztlich bei allen Erkrankungen eine zentrale Rolle spielen.
Genau dort setzte er mit seiner alternativen Heilmethode an, die er selbst als „Biochemische Heilweise“ bezeichnete. Das Buch „Biochemische Mineralstoffe nach Dr. Schüssler“ erfreut sich bis heute grosser Beliebtheit. Er rückte zwölf Salze ins Rampenlicht, die man bedarfsgerecht einnehmen kann, um das Gleichgewicht im Mineralhaushalt zu unterstützen. Wann Schüsslersalze in welcher Form oder Kombination einen Nutzen bringen können, erläuterte er 1878 in seinem Hauptwerk.
Edward Bach macht ebenfalls eine Störung des Gleichgewichts für das mangelnde Wohlbefinden verantwortlich, allerdings auf der Ebene von Seele und Persönlichkeit. Er vertrat die Auffassung, dass diesbezügliche Konflikte unausgeglichene Gemütszustände bewirken, die letztlich auch bei körperlichen Problemen der „Kern der Sache“ sind. Er begab sich in der Natur auf die Suche nach Hilfsmitteln für die Wiederherstellung der Harmonie und wurde fündig. In seinem Buch veröffentlichte er 1931 seine Erkenntnisse und erklärte, wann die Bachblütentherapie angebracht ist und welche Bachblüten laut Bachs Lehre bei bestimmten Seelenzuständen eingesetzt werden können.
Hier skeptische Schulmediziner, dort begeisterte Anwender
Die vehementen Kritiker dieser Heilmethoden wedeln längst aufgeregt mit den Armen. Sie bezweifeln zum Beispiel, dass eine Bachblütentherapie bei Trennung als Seelentröster nützlich sein kann. Denn klassische Studien der Schulmedizin beantworten die Frage „Was bringen Bachblüten?“ kurz und knapp: Nichts. Gleiches gilt für die Anwendung von Schüsslersalzen.
Kostenerstattung trotz vermeintlicher Unwirksamkeit
Vielerorts betonen Krankenversicherungen, dass sie diese Auffassung teilen. Gleichzeitig beteiligen sich aber einige Schweizer Zusatzversicherer und auch Krankenkassen im benachbarten Deutschland an den Kosten. Etwas dürftig scheint die gängige Begründung dafür, laut der Kostenübernahmen eine nette Geste im Rahmen der Kundenfreundlichkeit sein sollen. Schliesslich kommen beim flinken Brainstorming schnell einige Mittel und Ansätze aus der internationalen Schulmedizinforschung in den Sinn, bei denen man sich nicht kulant zeigt.
Positive Erfahrungen in Hülle und Fülle
Wer es selbst noch nicht erlebt hat, kennt meist einige Personen, denen im Rahmen einer klassischen Behandlung die Schüsslersalze oder Bachblütenessenzen als ergänzende Massnahme wenigstens vorgestellt wurden. In der Regel wird in diesem Zusammenhang auf die positiven Erfahrungsberichte anderer Patienten verwiesen, die sich auch bei einer kurzen Internetrecherche in beeindruckender Quantität finden – etwa bezüglich Bachblüten-Spray bei Prüfungsangst oder dem Notfall-Spray bei aufkommenden Panikzuständen.

Schnittpunkte mit dem Trend zur Ganzheitlichkeit
Selbst wenn man sich wenig für Gesundheitsthemen interessiert, ist in der Denkzentrale längst verankert, dass Mineralstoffe wichtige Funktionen haben und diesbezügliche Mankos problematisch sind. Genauso präsent ist im Kopf, dass sich seelische und körperliche Befindlichkeiten einander bedingen, wodurch beispielsweise Rehabilitationsmassnahmen mit ganzheitlichem Ansatz inzwischen eher die Regel als die Ausnahme zu sein scheinen.
Bedenkt man abschliessend die lange Historie beider Ansätze und die Tatsache, dass die Bachblütenessenzen und Schüssler-Pulver allgemein als gut verträglich gelten, gelangt man als Laie intuitiv zum Schluss: Es kann zumindest nicht schaden, passend zu den persönlichen Bedürfnissen ein Bachblüten-Spray oder Schüssler-Pulver unvoreingenommen auszuprobieren.
Welche Bachblüten gibt es?
Edward Bach erkundete die Natur in seinem Umfeld, was den Fokus auf Pflanzenteile und Standorte in Oxfordshire erklärt. Irritiert dieser geographisch enge Rahmen? Er lag schlichtweg wegen des Heimatorts nahe und bleibt deshalb plausibel. Es ist gut denkbar, dass andere Regionen mit ihrer Fauna bei der Bachblütentherapie vorkämen, wenn ihr Begründer mehr Gelegenheiten zum Reisen gehabt hätte. Stattdessen entschied er sich zugunsten der Patienten dafür, zügig mit der Anwendung seiner Erkenntnisse und Essenzen zu beginnen.
Insgesamt wählte er 38 Pflanzen aus – hier einige Beispiele:
- Ackerkraut
- Weisse Rosskastanienknospen
- Europäischer Wildapfel
- Stechginster
- Bauernorchidee
- Wilder Senf
- Busch-Rose
Sie sind jeweils einem unvorteilhaften Seelenzustand zugeordnet. Die Bachblüten-Wirkung besteht laut seiner Lehre darin, dass die fachkundig ausgewählte Essenz die negativen Einflüsse eines vorliegenden Gemütszustands ausgleichen kann.
Von anderen Methoden, die sich um Heilpflanzen drehen, unterscheidet sich Bachs Ansatz in einigen Punkten deutlich: Alle Verarbeitungsschritte sind sehr ausgeklügelt und aufwendig, was bereits das Sammeln des Pflanzenmaterials betrifft. Dabei ist es nicht das Ziel, etwaige Naturwirkstoffe zu extrahieren. Bachs Interesse galt vielmehr den heilsamen Energieschwingungen, die er den ausgewählten Pflanzen zuschrieb und mit seinen entwickelten Verfahren auf sogenannte Urtinkturen übertrug.
Da man sie nicht pur einnehmen kann, stellt sich die nächste Frage: Wer mischt Bachblüten? Tatsächlich ist es wichtig, dass diese Aufgabe fachkundig und vertrauenswürdig ausgeführt wird – zum Beispiel von Experten wie der Abderhalden Drogerie. Wenn etwa bei der Verdünnung nicht sauber gearbeitet wird, wäre es nicht verwunderlich, dass bei der Anwendung des Bachblüten-Sprays der gewünschte Effekt ausbleibt.
Welche Schüsslersalze gibt es?
Dr. Schüssler stellte für seine „Biochemische Heilweise“ insgesamt 12 Salze zusammen. Hierzu gehören zum Beispiel:
- Calciumfluorid
- Eisenphosphat
- Magnesiumhydrogenphosphat
- Kieselsäure
In seinem wichtigsten Werk beschrieb er nicht nur, wann Schüsslersalze mit welcher Zielsetzung angewendet werden sollten, sondern auch deren Herstellung. Sie orientiert sich an der sogenannten Potenzierung, die häufiger als homöopathisches Verfahren ins Spiel gebracht wird. Genauso wie bei der Frage „Wer mischt Bachblüten“ steht fest: Für die aufwendige Gewinnung der Schüsslersalze wird umfangreiches Fachwissen benötigt. Gleiches gilt für Schüssler-Pulver, deren Zusammensetzungen einem bestimmten Ziel dienen sollen – beispielsweise als Beauty-Pulver.
Lust auf ein Rendezvous mit alternativen Heilmethoden? So gelingt es!
Es ist selbstverständlich möglich, einen Experten für Bachblütentherapie aufzusuchen und gemeinsam einen Lösungsweg für individuelle Anliegen zu finden – zum Beispiel die geeigneten Blüten bei Trennung.
Leichter fällt der Einstieg mit vorbereiteten Mitteln, für die man keine fundierten Kenntnisse benötigt. Denn es ist üblich, die Produktnamen so zu wählen, dass sich die Frage „Was bringen Bachblüten“ von selbst beantwortet. So kann man sich gezielt die passende Bachblütentherapie als Spray:
- bei Prüfungsstress,
- für die Fastenhilfe oder
- als Seelentröster
- als Mutmacher
herauspicken, wenn es gerade den persönlichen Bedürfnissen entspricht.
Damit solche vorbereiteten Mischungen überzeugen, stellen sich fachkundige Hersteller beispielsweise die Frage: Welche Bachblüten gibt es, die ein Notfall-Spray sinnvoll bereichern könnten? Sie werden gerne situationsbedingt eingesetzt, wenn das psychische Wohlbefinden spürbar ins Wanken gerät. Schnell springen den Experten vorteilhafte Essenzen für diese Anwendung ins Auge – zum Beispiel das Springkraut, das laut Bachs Erklärungen etwaige Spannungszustände mildern kann oder das gelbe Sonnenröschen, das laut dem Begründer einer Panik entgegenwirken kann.
Ähnlich schnell wird klar, wann Schüsslersalze sinnvoll sein können, weil sachkundige Anbieter wie die Abderhalden Drogerie zum Beispiel vorbereitete Pulver für:
- Stoffwechsel,
- Erkältung,
- Nerven oder
- Sport
anbieten. Wann man diese Schüssler-Pulver einnehmen kann, erklärt sich wiederum von selbst. Genauso wie beim Bachblüten-Spray wird reiflich überlegt, welche Salze dem Körper helfen könnten, um das mineralische Gleichgewicht zu fördern. Beim ambitionierten Training sind beispielsweise Herausforderungen bei der Sauerstoffversorgung und dem Muskelaufbau vorprogrammiert, was bei der Zusammensetzung berücksichtigt wird.
Tipps für die praktische Anwendung
Wann alternative Heilmethoden eine Option sein könnten und wann Bachblütentherapie oder Schüsslersalze Anwendung finden könnten, ist jetzt gewiss klarer. Bevor man den ersten „Testlauf“ startet, sollte Grundsätzliches bedacht werden:
Die beiden traditionsreichen Therapieansätze haben gemeinsam, dass sie die körpereigenen Regulationsprozesse ansprechen möchten. Dabei handelt es sich um einen vielschichtigen Prozess, für den natürlich mehr notwendig ist, als das einzelne Spray. So sollte sich logisch erschliessen, dass eine Bachblütenmischung zur Neuorientierung chancenlos ist, wenn man während der Anwendung unentwegt auf der Couch liegen bleibt und zum hundertsten Mal seine Lieblingsserie anschaut. „Ganzheitlich“ ist hier ein Stichwort, das immer zutrifft.
Parallel dazu, helfen Schüsslersalze wenig weiter, wenn die Lebensweise ansonsten ungesund ist. Deshalb riet auch ihr Urheber zur nährstoffreichen Ernährung. Übrigens ist es durchaus üblich, beide Therapieformen miteinander zu kombinieren, damit die körperlichen Bedürfnisse und Seelenzustände gleichermassen berücksichtigt werden. Wir empfehlen ergänzend einen Blick auf unsere Nahrungsergänzungsmittel sowie insbesondere auf unsere pflanzliche Nährstoffhilfen. Schüsslersalze Anwendung und Bachblütentherapie ersetzen ausserdem nie einen Besuch beim Arzt, wenn etwas abgeklärt werden sollte.