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Tinktur selbstgemacht

Tinktur DIY | Pfefferminz + Salbei

 

Eine Tinktur ist ein Mittel, in dem die Wirkstoffe aus einer Pflanze extrahiert werden. Dies geschieht durch ein Trägermedium, meist Alkohol. (Beim Sud oder Tee ist z.B. Wasser die Trägerflüssigkeit, welche die Wirkstoffe der Pflanzen aufnimmt.) Vor allem bei in vitro Studien werden oft alkoholische Auszüge verwendet, daher kann man bei der innerlichen und äusseren Anwendung von Tinkturen von einer wirksamen antiviralen, antibakteriellen und antimykotischen Wirkung ausgehen. Tinkturen zu erstellen ist sehr einfach, zudem sind sie sehr lange haltbar, man benötigt allerdings etwas Zeit. Als Alkohol eignet sich jeder unvergällte hochprozentige Alkohol ohne Zusätze. Da Ethanol aus der Apotheke sehr teuer ist, können Sie auch jeden klaren Alkohol mit 40% Vol. aus dem Supermarkt verwenden.

Doch wofür überhaupt eine Tinktur erstellen? Pflanzentinkturen lasse sich sehr vielseitig einsetzen. Eine Tinktur mit Kümmel oder Fenchel ergibt einen exzellenten Digestif, der bei Blähungen schnell Linderung bringen kann. Tinkturen aus Rosskastanienblüten können äusserlich bei Schmerzen des Bewegungsapparates angewendet werden. Bei schlecht heilenden Wunden in Mund und Rachen sowie Geschwüren des Magen-Darm-Trakts kann Ringelblume als Tinktur mit hochprozentigem Alkohol zum Einsatz kommen, sowie zur Unterstützung der Entgiftungsorgane (Leber, Nieren und Galle) und Stärkung des Immunsystems. Und aus der Tinktur in diesem Blogbeitrag mit Pfefferminz und Salbei lässt sich eine exzellente Mundspülung herstellen

Alle Zutaten sind natürlichen Ursprungs und belasten weder unseren Organismus, noch unsere Umwelt mit schädlichen Stoffen oder viel Verpackungsmüll.

 

Herstellung einer Pfefferminz-Salbei-Tinktur

Inhaltsstoffe:

  1. Pfefferminze getrocknet oder frisch

  2. Salbei getrocknet oder frisch

  3. Alkohol mind. 40% Vol.

Utensilien:

  1. Desinfektionsmittel

  2. Glas mit Verschluss für die Herstellung (am besten mit weitem Hals, z.B. leeres Konfitüreglas)

  3. Glas mit Verschluss für die Aufbewahrung (am besten eine Braunglasflasche mit Ausgussdeckel)

  4. Messbecher

  5. Esslöffel

 

Wie wirken die einzelnen Komponenten?

Pfefferminze Schon seit Jahrtausenden ist die Heilwirkung und der einzigartige Geschmack der Pfefferminze bekannt. Sie enthält viel Menthol und Ätherisches Öl, welche für einen Grossteil der Heilwirkung verantwortlich sind. Das Kraut wirkt antibakteriell, antimikrobiell und antiviral. Der frische, menthol-pfefferige Geschmack sorgt für frischen Atem.

Salbei Heilkraut bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Wirkt entzündungshemmend, antibakteriell, antiseptisch; entfernt Belag, wirkt positiv und gesundend auf das Zahnfleisch und hemmt Zahnfleischbluten. Der sanft-herbe Geschmack vertreibt schlechten Geruch.

Alkohol desinfiziert und macht haltbar. Gelöst in Wasser kann er Zellwände von Mikroorganismen penetrieren und dort Proteine zerstören; auch Schutzschichten aus Lipiden. Beides führt zum Absterben der schädlichen Organismen, so dass sie uns nicht mehr zu Leibe rücken können. Das Töten der Keime hat  eine Konservierung der Tinktur zufolge.

 

Rezept:

  • 1 EL Pfefferminze

  • 1 EL Salbei

  • 200 ml Alkohol (mind 40%)

 

getrockneter Salbei und Pfefferminz in SchaleSchritt 1:

Alle Utensilien sowie Hände gründlich desinfizieren und / oder Hygienehandschuhe tragen. 

Entnehmen Sie je einen leicht gehäuften Esslöffel Pfefferminze und Salbei; messen Sie 200 ml Alkohol ab. 

Schraubglas mit angesetzter Tinktur aus Pfefferminz, Salbei und AlkoholSchritt 2:

Füllen Sie die Kräuter und den Alkohol in ein Glas und schliessen Sie es gut. Alle Kräuter sollen mit Alkohol bedeckt sein. 

Schraubglas mit Tinktur mit Naturpapier umwickelt und beschriftetSchritt 4:

Das Herauslösen der Inhaltstoffe aus den Kräutern und der Übergang in den Alkohol dauert zwei bis drei Wochen, in denen das Glas täglich leicht geschüttelt werden muss. Dies hilft beim Lösen der Inhaltstoffe. Während dieser Zeit muss das Gemisch vor Licht und Sauerstoff geschützt werden, damit die wertvollen Wirkstoffe nicht zerstört werden. Sofern Sie kein dunkles Glas für die Herstellung verwenden, umwickeln Sie es einfach mit etwas Papier oder einem Baumwolltuch. Schreiben Sie das Glas mit Inhalt und Datum an, so dass Sie wissen, wann die Tinktur fertig ist. 

Während zwei bis drei Wochen:

  • dunkel, trocken und nicht zu warm lagern (z.B. im Küchenschrank)

  • täglich leicht schütteln

nasse Kräuter im Sieb auf Schraubglas mit abgeseihter brauner TinkturSchritt 5:

Nach zwei bis drei Wochen wird die nun fertige Tinktur abgeseit. Legen Sie dazu ein Sieb in einen Trichter und schütten Sie die Tinktur vom Herstellungsbehälter in den Aufbewahrungsbehälter. Für eine klarere Filterung können Sie zwischen Sieb und Trichter noch ein Baumwolltuch legen. 

Schritt 6:

Zur Aufbewahrung eignet sich sehr gut eine Braunglasflasche mit Ausgussdeckel. Aufgrund des Alkoholgehalts ist die Tinktur jahrelang haltbar. Nach längerem Stehen können sich ggf. Schwebstoffe absetzen; in dem Fall einfach kurz schütteln.

Für viele Menschen ist das Spülen mit der unverdünnten Tinktur nicht angenehm, denn sie ist so stark, dass einem die Tränen kommen können. Um die Tinktur in eine Mundspülung umzuwandeln brauchen wir nur noch eins: Wasser. Damit verdünnen wir die Tinktur so, dass Sie schmerzfrei für einige Minuten im Mund gehalten werden kann. Für diejenigen, die hart im Nehmen sind, ist ein Verhältnis von 1:4 (1 Teil Tinktur und 4 Teile Wasser) geeignet. Für sensiblere Menschen eher ein Verhältnis von 1:10. Probieren Sie einfach aus, welche Mischung für Sie am besten funktioniert. Füllen Sie Ihre Wunsch-Mischung - und damit fertige Mundspülung - in das zweite Glas zur Aufbewahrung. Schreiben Sie stets alle Flaschen mit Inhalt und Datum an. Die Mundspülung kann problemlos im Badezimmerschrank gelagert und täglich benutzt werden. 

 

Beide Rezepte für Mundspülungen sind beliebig variierbar. Verschiedene Kräuter besitzen ähnlich reinigende, antibakterielle Eigenschaften und sind ebenfalls gut geeignet zur Mundpflege, beispielsweise KamilleLavendelBasen TeeTausendgüldenkrautEibischwurzelRingelblumeStorchenschnabelSüssholzThymian und unsere Kräutermischungen Bronchialhusten Tee und Erkältung Grippe Tee.

Weitere geeignete ätherische Öle:

Minze Der charakteristische Duft von Minze ist sehr frisch und scharf, nach Menthol und Kampfer. Wirkt stark klärend, reinigend, stärkend und kühlend. Ihre antiseptischen und entzündungshemmenden Eigenschaften helfen bei Schmerzen, Kopfschmerzen, Beschwerden der Atemwege und Haut, des Magen-Darm-Trakts sowie Herpes-Erkrankungen. Ideal für frischen Atem und gegen Milben.

Salbei Schon seit Jahrtausenden wird Salbei zur Heilung, Reinigung und Klärung verwendet. Der süsse, klare und würzige Duft ist anregend, aufbauend un ermutigend. Salbei wird als Räuchermittel und in spirituellen Ritualen geschätzt. Salbei vermittelt neue Kraft, Vertrauen, Stabilität. Er wirkt in der Zahnpflege, bei seelischen Leiden, Erkältung, Schweissbildung sowie Haar- und Hautbeschwerden. 

Teebaum In Australien beheimatet, ist der Teebaum seit Jahrhunderten aufgrund seiner antibakteriellen, antimykotischen und antiviralen Eigenschaften ein bewährtes Heilmittel. Duftet frisch, energisch, minzig-scharf. Wirkt stark reinigend, erfrischend und vitalisierend; verleiht Mut und Klarheit. Bei Insektenstichen, Kopfschmerzen, unreiner Haut, Schwellungen, Erkältung und Fieber; Mundpflege.

Eucalyptus Süsslich, frisch, krautig, erinnert an Kampfer und Menthol. Wirkt klärend, aktivierend, fokussierend und motivierend. Es hilft der Konzentration und dabei, Sorgen und Probleme zu lösen sowie bei Atemwegserkrankungen.

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